Urlaub auf Kéfalos
Kéfalos ist die einzige Ortschaft im Inselwesten auf der gleichnamigen Kéfalos-Halbinsel - und tatsächlich noch ein richtiges Dorf. Es liegt etwa 2 Strassenkilometer vom Meer entfernt auf einem weitgehend einsamen und menschenarmen Höhenzug, der sich von Kéfalos aus bis hinunter an die Westküste erstreckt. Unterhalb von Kéfalos breitet sich gen Osten eine breite Küstenebene aus, Kámbos genannt. Dort standen früher nur ein paar Erntehütten der Bauern. Jetzt ist der Kámbos locker mit kleinen Hotels und Tavernen bebaut, ein Grosshotel im ehemaligen Club Mediterranée soll 2018 eröffnen.
Orientierung: Kommt man vom Flughafen her, führt die Hauptinselstrasse nach 14 km in mehreren Kurven 60 m abwärts in den Kámbos. Bevor Sie nach 2 km wieder zum Dorf Kéfalos anzusteigen beginnt, zweigt links eine kleinere Strasse zum Hafen von Kéfalos mit der Hafensiedlung Kamári ab. Gleich am Dorfeingang von Kéfalos kann man gut parken; das Dorf selbst erkundet man besser zu Fuss.
Strände und Wanderungen
Wirklich schön ist der Strand des Kámbos nur in seinem östlichen Teil jenseits des markanten Kástri-Inselchens und den ansehnlichen Ruinen der frühchristlichen Basilika Agios Stefanos. Dort ist er breit und feinsandig, weiter westlich eher schmal und teilweise mit Kieselsteinen durchsetzt. Wer sich ein Moped oder Auto mietet, kann freilich jeden Tag andere Strände in der Umgebung erkunden: vom Márkos Beach bis zum Polémi Beach an der Südküste, die Strände an der Westküste und den kleinen Strand am Hafen von Limniónas.
Vor allem aber ist der Kámbos ein gutes Urlaubsziel für den, der nicht nur baden, sondern auch ab und zu wandern will. Dafür bietet die Kéfalos-Halbinsel gute Möglichkeiten. Busse fahren aber nur bis zum Dorf Kéfalos. Den Rest der Halbinsel muss man sich zu Fuss erobern, falls man für den Ausgangspunkt von Rundwanderungen nicht lieber ein Fahrzeug mietet.
Nightlife
Viel los ist nicht. Man trifft sich in einer der Bars an der Uferstrasse, wo die meisten Gäste Briten sind. Der Traditionsschuppen - auch für gute Cocktails - ist das B52.
Sehenswertes
Die Halbinsel Kéfalos und der Kámbos waren schon vor über 2000 Jahren besiedelt. Die antike Stadt Kéfalos war wahrscheinlich älter als die an der Stelle der heutigen Inselmetropole. Aus frühchristlicher Zeit (5./6. Jh.) stammen die fotogen direkt auf dem Strand stehenden Mauern und Säulen der Basilika Ágios Stéfanos auf Höhe des markanten Felsinselchens Kástri, wo man sich sogar in Badehose und Bikini in der alten Kirche sonnen kann. Wildromantisch in einem kleinen Wäldchen über einer engen Schlucht versteckt kann man ein paar Stufen eines antiken Theaters sehen (links der Strasse vom Bergdorf Kéfalos zum Kloster Ágios Ioánnis Pródromos ).
Im Bergdorf Kéfalos selbst stammen ein paar Mauern direkt über dem Steilabfall zum Kámbos hin von einer mittelalterlichen Burg. Am nördlichen Dorfrand ist eine alte Windmühle relativ gut erhalten. Die Dorfkirche Isódia tis Panagías aus dem 19. Jh. ist innen vollständig mit Wandmalereien im traditionellen byzantinischen Stil geschmückt.
Nicht versäumen
An der Strasse von Kéfalos zum Hafen Limniónas steht rechter Hand eine nachgebaute Windmühle. Um die Mühle herum serviert ein deutsches Paar in einem schönen Garten mit Fernblick selbstgebackenen Kuchen, guten Filterkaffee und hausgemachte Zitronenlimonade. «Grosse Mühle» haben sie ihr Café genannt (mittwochs geschlossen).